Wallenried-Gespräche: Die Kunst des Staunens oder wie man Gedankengrenzen sprengt

Seit mehr als 20 Jahren ist Tobias Heinemann als Künstler regelmässig auf den Bühnen in New York, Tokyo, Sydney, London, Berlin, Wien, Las Vegas oder in seinem Wohnort Zürich unterwegs. Bekanntheit erlangte der Mentalist auch durch die SRF-Sendung «Der Gedankenjäger». Gestern trat Tobias Heinemann vor den geladenen Gästen im Rahmen der Wallenried-Gespräche im Golfclub auf die Bühne.

Organisator des Anlasses ist Heinz Pfander. Das Thema des Auftritts von Tobias Heinemann: «Die Kunst des Staunens oder wie man Gedankengrenzen sprengt.» Bevor er loslegte, betonte Heinemann die Bedeutung der Körpersprache. In einem ersten Test konnte der Mentalist zielgenau erraten, welche von fünf Personen ein oranges Bonbon in der Hand hält. «Ein grosses Thema von mir ist das Erkennen von Lügen», erklärte Heinemann. Sein Vorbild als Kind sei Sherlock Holmes gewesen. «Lügen zu erkennen ist für uns alle gut im Alltag», meinte er. Es existiere jedoch kein einfaches Körpersignal für eine Lüge. Auf der anderen Seite gebe es aber viele Verhaltensmerkmale, die auf Haltungen und Gedanken einer Person hindeuten. «Ich stelle deshalb zuerst eine Frage, welche die Person bestimmt wahrheitsgetreu beantwortet und beobachte dabei ihr Verhalten», erklärte er. Es gebe gewisse Anzeichen: die Augen schliessen, auf die Lippen beissen, sich im Gesicht anfassen, längere Pausen machen oder plötzlich schneller reden und blinzeln. Blinzeln zum Beispiel sei ein Zeichen dafür, dass ein Gedankengang abgeschlossen sei. Tobias Heinemann beobachtete sein Gegenüber aus dem Publikum scharf. Dieser hatte sich ein Wort aus einem Buch gemerkt, ohne dass Heinemann es sah. Anschliessend fragte der Mentalist nach Konsonanten und Vokalen. Sein Gegenüber sagte nichts, sondern dachte nur an die Buchstaben seines Wortes. Heinemann fand dann anhand der Körpersprache das gesuchte Wort «Heuspeicher». «Man kann das lernen, es ist nichts Übernatürliches», betonte er. Aber wie beim Klavierspielen gebe es Menschen, die nur langsam lernten, und andere, die begabt seien. «Ich beobachte die Leute auch im Alltag», so Heinemann. Mikro-Signale seien bei allen Menschen gleich, egal, aus welcher Kultur. Aber weil sie sich oft sehr schnell äusserten, brauche es Übung, die diese Signale zu erkennen. 26 Sekunden Zeit brauchte Heinemann an diesem Abend, um sich die Reihenfolge eines Kartenspiels zu merken. Das Publikum zeigte sich fasziniert. «Es ist erstaunlich, dass die Techniken, die ich verwende, in der Schule nicht unterrichtet werden», so der Mentalist.

(Bericht der Freiburger Nachrichten vom 31.10.2018)

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