Mehr als gleichwertig: neue Auswertung zu Löhnen und Überstunden in der Temporärarbeit

Für die Studie «Mehr als gleichwertig: Löhne und Überstunden in der Temporärarbeit» hat swissstaffing erstmals anhand von Zahlen aus der schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) die Arbeitsbedingungen von Temporärarbeitenden mit denjenigen von direkt von ihrem Einsatzbetrieb angestellten Mitarbeitenden verglichen. Die Resultate werden vor dem Hintergrund verbreiteter Befürchtungen viele überraschen: Die Arbeitsbedingungen von Temporärarbeitenden halten dem Vergleich mit den Einsatzbetrieben problemlos stand, Temporärarbeitende sind in einigen Hinsichten sogar deutlich bessergestellt. Die Temporärbranche kombiniert erfolgreich Flexibilität und soziale Sicherheit und bietet Flexworkerinnen und Flexworkern einen fairen und sicheren Rahmen.

Werden beim Lohnvergleich nicht nur wie üblich Branchenstruktur, regionale Verteilung, Geschlecht oder Nationalität, sondern auch die Arbeitserfahrung, Erwerbslücken sowie Alter berücksichtigt, zeigt sich, dass Temporärarbeitende etwa gleich viel verdienen wie die direkt Beschäftigten in den Einsatzbetrieben. Werden Temporärarbeitende ausschliesslich mit direkt Beschäftigten mit einem befristeten Vertrag verglichen, verdienen die diese sogar deutlich mehr als direkt Beschäftigte.

Temporärarbeitende im Vorteil: bezahlte Überstunden, seltener Mehrarbeit

Gemäss der schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) leisten 76 Prozent der Schweizer Arbeitnehmenden oft oder manchmal Überstunden. Temporärarbeitende (28 Prozent) müssen jedoch seltener regelmässig länger arbeiten als direkt Beschäftigte (38%). Zudem werden sie öfter mit Geld für Überstunden kompensiert als Direktbeschäftige. Temporärarbeitende sind somit in Bezug auf Überstunden wesentlich bessergestellt als Arbeitnehmende, die von ihrem Arbeitgeber direkt beschäftigt werden – sei es hinsichtlich der Menge der zu leistenden Mehrarbeit oder hinsichtlich der Entschädigung.

Temporärarbeit – die sichere Gratwanderung zwischen Flexibilität und Schutz

Die Resultate der Auswertung sind umso bemerkenswerter, als sich 12 Prozent der Temporärmitarbeitenden in einem Zwischenverdienst befinden. Zu erwarten wäre in einem solchen Arbeitsverhältnis ein niedrigerer Lohn als auf dem Arbeitsmarkt insgesamt. Von einem politischen Standpunkt aus gesehen, sind Zwischenverdienstmöglichkeiten, die von Temporärunternehmen angeboten werden, von hohem Wert – der Staat kann einerseits Arbeitslosengelder einsparen und Arbeitslose können andererseits ihren Anspruch auf staatliche Unterstützung verlängern und den Sprung zurück in den Arbeitsmarkt meistern.

Temporärarbeit erweist sich mit dieser Auswertung einmal mehr als ein bewährtes Instrument, das flexible Arbeit in einem gesetzlich und sozialpartnerschaftlich geregelten Rahmen bietet. Temporärarbeitende geniessen im Vergleich zu selbständig Erwerbstätigen einen starken Schutz, da sie als Angestellte dem Arbeits- und Sozialversicherungsrecht unterstehen und über innovative und massgeschneiderte Lösungen im Bereich Sozialversicherungen und Weiterbildung verfügen. Im Vergleich zum klassischen Angestelltenverhältnis bietet die Temporärarbeit Arbeitgebern und Arbeitnehmenden eine höhere Flexibilität. Mit gezielten Lockerungen des Arbeitsvermittlungsgesetzes könnte der sichere Rahmen der Temporärarbeit in Bezug auf die zunehmend flexible Arbeitswelt noch deutlich effektiver gestaltet werden.

 

Quelle: swissstaffing.ch

 

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