Ist Flexibilisierung ein Problem? Nein, die Lösung!

Die Arbeit wird in vielerlei Hinsicht flexibler. Die Menschen und Unternehmen am Arbeitsmarkt wollen das so. Auf bestimmte Akteure wirkt dies hingegen bedrohlich und sie bekämpfen jede Flexibilisierungstendenz. Doch die Frage ist nicht, ob Flexibilisierung gut oder schlecht ist. Sondern, wie man sie am besten gestaltet.

Drei Dimensionen von Flexwork

Flexibles Arbeiten kennt vielerlei Facetten. Die Flexibilität kann sich im Ort, in der Zeit oder in der Vertragsform (oder in einer Kombination davon) manifestieren:

  • Örtliche Flexibilität: z.B. Homeoffice, virtuelle Teams, Coworking Spaces
  • Zeitliche Flexibilität: z.B. Gleitzeit, Jahresarbeitszeit, Teilzeit, Arbeit auf Abruf
  • Vertragliche Flexibilität: z.B. Temporärarbeitende, Freelancer, Selbständigerwerbende

Nicht nur die Pandemie, sondern vor allem auch der Wunsch nach einer individuellen Lebensgestaltung, die Vereinbarung von Privatem und Beruflichem, der Fachkräftemangel und die Globalisierung der Wirtschaft führen dazu, dass sich die Arbeit zunehmend flexibilisiert. Flexwork ermöglich den Menschen vieles: Parallel zum Beruf private Betreuungsaufgaben wahrzunehmen, verschiedene Jobs auszuprobieren, zwischen Jobs zu reisen und sich weiterzubilden, eigene Projekte und berufliche Selbständigkeit zu wagen etc.

Den Unternehmen dient die Flexibilisierung, um ihre Ressourcen optimal einzusetzen, um projektbezogen die richtigen Fachkräfte an Bord zu haben, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen und um neues Personal kennenzulernen. Flexwork ist in der heutigen, schnelllebigen Zeit eine Notwendigkeit und Stärke.

Den richtigen Rahmen setzen

Wo sich Dinge verändern, gerät Bewährtes aus dem Gleichgewicht. Deshalb bereitet die Flexibilisierung der Arbeitswelt machen Menschen Sorge und versuchen gewisse politische Kräfte, die Flexibilisierung zu stoppen. So z.B. in den Kantonen Tessin und Genf, wo politische Vorstösse lanciert wurden, die Temporärarbeit einzuschränken.

Doch das gleicht einem Kampf gegen Windmühlen. Denn Flexwork ist Realität und unerlässlich. Besser wäre es, man steckt die politische Energie in die Gestaltung der Flexibilisierung, das heisst in die Festlegung eines guten Rahmens, damit die Flexibilität den Menschen dient und die Gesellschaft voranbringt. So schafft man ein neues Gleichgewicht.

Die Temporärarbeit als Vorbild

Best practices für einen solchen Rahmen existieren bereits. Die Temporärbranche, welche als eine Form von Flexwork in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen hat, hätte dieses Wachstum nicht ohne in paar Regeln erreicht, welche sie zum Teil selbst entwickelt hat.

Dazu gehören gesetzliche Voraussetzungen für Temporärunternehmen, massgeschneiderte Systeme für die soziale Absicherung fürs Alter oder den Erwerbsausfall bei Krankheit, flexible Lösungen für die Weiterbildung und die Förderung der Arbeitsmarktfähigkeit bis hin zu Mindestlöhnen und Arbeitszeitregelungen.

Das sollte den Politikern ein Vorbild sein, wenn sie den gesetzlichen Rahmen der Arbeitswelt von morgen anpassen. Die wachsende Flexibilität einschränken zu wollen, mutet hingegen hilflos an. Schlimmer noch: Gegen die Flexibilisierung anzukämpfen, verhindert Fortschritt. Sie zu gestalten, bringt die Gesellschaft hingegen weiter. Viele der heutigen und künftigen Herausforderungen können mit flexiblen Strukturen viel besser bewältigt werden. Lassen wir die Flexibilisierung zu und prägen wir sie nach unseren Bedürfnissen.

Quelle: www.hrtoday.ch

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