Wie Sie Ihre Nervosität im Vorstellungsgespräch in den Griff bekommen

Jeder von uns war schon mal nervös. Und jeder von uns (davon gehen wir zumindest aus) war schon mal in einem Vorstellungsgespräch und war dabei – richtig – nervös. In einem kurzen Gespräch versucht man seinen potenziellen Arbeitgeber von seinem Engagement und seiner Motivation zu überzeugen, einen guten Eindruck zu hinterlassen und dem Unternehmen klar zu machen, die einmalige Chance zu nutzen und die Person von sich zu überzeugen. Dies alles geschieht in einer Stresssituation. Da verwundert es niemanden, dass die Bewerber nervös werden.

 

Tipps gegen feuchte Hände, Herzrasen und flaues Gefühl im Magen

Was passiert eigentlich in unserem Körper in einer Situation mit Lampenfieber? In einer Stresssituation schüttet unser Körper massenhaft Adrenalin aus, der Herzschlag beschleunigt sich, Energiereserven werden freigesetzt und die Pupillen weiten sich. Der Mensch ist mit diesem Schutzmechanismus des Körpers in der Lage zu flüchten oder sich zu verteidigen. In einem Vorstellungsgespräch ist dieser Schutzmechanismus des Körpers aber sehr hinderlich. Die Situation wird zunehmend unangenehmer, Sie fühlen sich unwohl, können sich schlecht konzentrieren und haben vor den Fragen, die Ihnen gestellt werden, regelrecht Angst. Ein Worst-Case-Szenario nach dem anderen spielen Sie in Ihrem Kopf durch und verspielen so Ihre Karten auf den Job. Das Schlimme ist, dass dabei schnell ein Teufelskreis entstehen kann. Wer einmal eine schlechte Erfahrung bezüglich Nervosität in einem Vorstellungsgespräch gemacht hat, fühlt seine Angst vor dem nächsten Jobinterview nur noch stärker bestätigt.

 

Warum sind Sie aufgeregt?

Diese ernst gemeinte Frage, die sich im ersten Moment vielleicht blöd anhört, ist sehr wichtig. Selbstreflexion hilft, das eigene Verhalten und die Reaktion auf die Situation im Vorstellungsgespräch besser zu verstehen. Wenn Sie das nächste Mal in einem Vorstellungsgespräch nervös werden, rufen Sie diese Selbstreflexion ab und können ruhiger und entspannter auftreten. Geht es Ihnen wie dem Grossteil der Bewerbenden, sind die Ursachen für die Nervosität vielseitig und bestehen aus mehreren Aspekten.

  1. Grosse Erwartungen
    Wenn Sie bereits in mehreren Vorstellungsgesprächen waren, die Zusage aber einfach nicht klappen wollte, ist die Erwartungshaltung gross, dass es mit diesem Job jetzt unbedingt klappen muss. Sie wollen perfekt sein und ja keinen Fehler machen. Hinzu kommt der Druck von aussen. Was will der Personaler sehen oder hören? Was sagen Freunde und Familie, wenn es mit dem Job wieder nicht klappt?
  2. Finanzielle Engpässe
    Je länger Sie einen Job suchen und somit die Arbeitslosigkeit anhält, desto schwieriger kann es um die finanzielle und soziale Situation bestellt sein. Das Geld wird knapp und der Tag verliert immer mehr und mehr an Struktur. Je grösser die Not, desto grösser ist die Nervosität.
  3. Unbekannte Situation
    Bei einem Vorstellungsgespräch weiss selbst ein erfahrener Bewerber und Jobsuchender nie genau, was auf ihn zukommen wird. Diese Situation bietet viel Raum für Spekulation und Sorgen. Dabei stellen Sie sich fast immer die schlimmsten Fragen, unsympathische Personaler und absolute Blackouts vor.

Eine effektive Methode, um die Nervosität im Vorstellungsgespräch zu überwinden ist eine Änderung der Einstellung. Sehen Sie das Vorstellungsgespräch als eine Chance, die Sie nützen können. Auf der anderen Seite kann es aber eben auch nicht klappen. Davon geht die Welt nicht unter. Sprechen Sie mit Ihrem Umfeld, und teilen Sie mit, falls Sie sich von jemandem unter Druck gesetzt fühlen.

Klar ist, dass ein Vorstellungsgespräch eine Stresssituation bleibt. Mit den folgenden Tipps können Sie die Nervosität zwar etwas eindämmen, aber sie wird wohl nie ganz weg gehen. Personaler wissen natürlich, dass die Bewerber nervös sind. Solange Sie das nicht blockiert, ist alles gut.

Hier nun die Tipps:

Vorbereitung
Je besser Sie sich auf das Gespräch vorbereiten, desto besser haben Sie Ihre Nervosität im Griff. Natürlich müssen Sie nicht alles auswendig lernen, aber wenn Sie Ihren Lebenslauf und Ihre Motivation überzeugend erklären können und einige Rückfragen gut beantworten können, kann praktisch nichts schief gehen. Wer vorbereitet ist, muss keine Angst haben, von unangenehmen Fragen überrascht zu werden oder plötzlich auf dem Schlauch zu stehen.

Selbstbewusstsein
Im Bewerbungsprozess konnten Sie sich durch eine Einladung zum Bewerbungsgespräch bereits gegen andere Bewerber durchsetzen. Das sollte Sie beruhigen und Ihr Selbstbewusstsein stärken. Sie haben bereits einen guten Eindruck gemacht und nun geht es noch darum, Sie persönlich kennenzulernen.

Stressfragen
Bereiten Sie sich auf Fragen wie beispielsweise „Wieso haben Sie Ihr Studium abgebrochen?“ oder „Haben Sie vor Kinder zu bekommen?“ vor. Fragen, die Schwachstellen ansprechen oder zu persönlich werden, setzen Bewerber unter Druck. Bereiten Sie sich gezielt auf solche Fragen vor. Die Strategie des Personalers ist damit, Sie aus der Reserve zu locken. Sehen Sie dies als Chance, um zu punkten.

Körpersprache
Man kann nicht nicht kommunizieren. Dies hat Paul Watzlawick festgestellt. Selbst wenn Sie schweigen, redet Ihr Körper noch immer. Viele Bewerber spielen mit Ihren Haaren, kauen auf Ihren Lippen oder zupfen an Ihren Kleidern herum. Mit all diesen Gesten wirken Sie verunsichert. Werden Sie sich ihrer Körpersprache bewusst, zeichnen Sie ein simuliertes Vorstellungsgespräch auf. Dabei können Sie Ihre Mikrogesten genau beobachten und abtrainieren.

Ankermethode
Das ist eine Technik, die Ihnen hilft, die Stresssituation zu bewältigen. Bei der sogenannten Reizreaktionskopplung werden Daumen und Zeigefinger aufeinander gepresst. Währenddessen denkt man instinktiv an ein positives Erlebnis. Die schönen Erinnerungen werden auf den Druck der Finger übertragen. Haben Sie diese Übung oft genug wiederholt, stellt sich das gute Gefühl alleine durch das Aufeinanderdrücken der Finger ein. Damit diese Technik funktioniert, erfordert es einige Zeit der Übung. Beginnen Sie deshalb frühzeitig damit, einen entsprechenden Anker zu setzen.

 

Quelle: hrtoday.ch – blogbeitrag

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